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Kanzeltausch – Der Sabbat

Selten aber mit Freuden komme ich dazu, in einem Gottesdienst die Verkündigung zu übernehmen. Viel öfter stecke ich auf der anderen Seite der Aufnahmetechnik am Mischpult. Aber der Kanzeltausch in der Allianz-Gebetswoche brachte mich in die Stadtmission Darmstadt. Auch eine Erkältung durfte das nicht verhindern, außer dass meine Stimm ganz schön ziemlich brummig klingt.

Die Predigt (ohne die Vorbemerkungen) ist auch als Audiodatei zu haben unter Sabbat-Predigt vom 9.1.2022: 2022-01-09 Predigt.mp3

Am Nachmittag sprach mich ein Besucherin beim Krippenbummel darauf an. Sie war prima informiert und hatte darum gemerkt, dass ich beim hebräischen Zitat den Schluss unterschlagen hatte. Ist das nicht toll, dass immer mehr Menschen sich mit unseren jüdischen Wurzeln befassen? Im Lauf der Zeit hoffe ich, darüber mehr schreiben und hochladen zu können.

… ob hier ein kurzer Inhaltsüberblick folgen könnte?

König Josia und unsere Zeit

Siehe 2.Könige 22-23 und 2.Chronik 34-35

Josia war etwa 6 Jahre alt, als sein Großvater, Manasse, starb und sein Vater, Amon, mit 22 König wurde. Schon 2 Jahre später wurde Amon von den eigenen Knechten ermordet. Das Volk erschlug die Aufrührer und machte Josia mit 8 Jahren zum König. Von beiden, Manasse und Amon, heißt es, dass sie sich nicht um Gottes Gebote kümmerten und Götzendienst trieben wie kein König zuvor.

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Weihnachten im Lockdown

Von Woche zu Woche tasten wir uns vor: Was ist möglich? Was ist gut und angemessen? Wodurch würden wir uns und andere gefährden? Ich bin froh, dass ich die großen Entscheidungen nicht zu treffen habe!
Was hat nun größeres Gewicht, die Vermeidung von Infektionen oder der gesamtwirtschaftliche Schaden? Und was ist für die Betroffenen und die besonders Gefährdeten wichtiger, Schutz und Hilfe für den Leib oder Beistand und Begleitung für Herz und Seele auf einer ganz schweren Wegstrecke?

Was bedeutet in dieser Situation Weihnachten?

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deinen Nächsten lieben wie dich selbst

Ein langer Artikel in der „Jüdischen Allgemeinen“ über dies ‘wie du’ oder ‘wie dich selbstʼ, machte mich aufmerksam auf die Verschiebung, die dies Gebot erfahren hat. Der Autor (Jascha Nemtsov) macht deutlich, dass es im Zusammenhang mit dem Verzicht auf negatives Verhalten steht. Und dass es dabei ausdrücklich um ein Verhalten im Rahmen des eigenen Volkes geht! Auch wenige Verse später (19,34) kommt die selbe Formulierung in Bezug auf den Fremden in der eigenen Mitte, gefolgt von der Erinnerung daran, dass Israel selber Fremder war in Ägypten.

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Leben im Augenblick

Hinter mir liegen 13.700.000.000 Jahre, mehr oder weniger, seit Gott diese Welt ins Dasein rief. Und vor mir liegen Zeiträume von undenkbarem Ausmaß. Und jetzt lebe ich von Augenblick zu Augenblick. Mein Leben blüht auf, wird gelebt und welkt dahin in völliger Insignifikanz.

Und doch zählt jeder Atemzug, den ich nehme, jeder Schritt, den ich gehe, jeder Akt, den ich vollbringe. Nur zählt all das anders als es klingt. Zählen tut nur die Liebe!

Gott schuf und rief ins Dasein. Und ER wird das auch weiter tun in voller Souveränität. Und doch achtet ER auf alles, was ich tue.

Ich bin IHM nicht gleichgültig und darf dennoch völlig ruhen in Seiner Hand.

Wirken und Ruhen sind beide bei IHM gut aufgehoben.

„Wir bauen noch einen Turm“

Glokalisierung – der Versuch, ein Netzwerk zu bauen, das die Welt zusammenhält.

Nach dem Darwinismus gehe es dem Individuum ausschließlich um das eigene Leben und Überleben. Doch der Blick weitete sich und erkannte die Familie und Sippe, es dann folgte die eigene Nation. Heute begreift sich die Menschheit als große Familie, in der jeder mit jedem verwandt sein kann.

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ein simplifiziertes, frommes Weltbild

Wir freuen uns wie Kinder an unserem Vater in Himmel. Wir danken IHM und loben IHN, denn wir erfahren so viel Güte. Ja, wir wollen im Danken und Loben IHM dienen. „Alles Übrige wird unser Papa schon richten!“

So leben wir in unserer sichtbaren und greifbaren Welt in der Beziehung zu IHM, unserem Gott. Dass zwischen IHM und uns eine weitere Welt existiert, ist schwer zu fassen. Und so überlassen wir es Gott, damit fertig zu werden. Oder wir bekennen, dass ER in Jesus den Sieg über alles, was zwischen IHM und uns stand, schon vollbracht hat. Jedenfalls scheuen wir uns, diese Zwischenwirklichkeit konkreter anzusehen.

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