Als Jesus, ‚Matthäi am letzten‘, Seine Jünger in die Welt schickte, befahl Er ihnen als Reisende alle Völker zu Lernenden zu machen. Und darum geht es nun in unserem Leben, am Lernen zu bleiben! Wir werden nie ausgelernt haben. Voraussichtlich werden wir in der Ewigkeit einmal erstaunt sein, wie wenig weit wir in unserem Lernen gekommen sind. Doch nicht darum geht es, sondern ob wir dran blieben.
Am Anfang des Weges steht die Taufe, ein konkreter Schritt, bei dem wir altes Denken und Handeln ablegen und neues annehmen wollen. Die menschliche Seite bedeutet einen Prozess des Umlernens. Denn alte Denkmuster müssen abgebaut und die neuen geübt werden, ehe wir wirklich neu geworden sind.
Die göttliche Seite ist dabei jedoch ebenso wichtig. Denn in der Taufe schließen wir einen wirklichen und damit wirksamen Bund mit Gott. Wir gehören nun mit Ihm zusammen und Er steht für uns ein. Sein Heiliger Geist begleitet uns auf dem Weg des Lernens. Unsere Aufgabe bleibt, dass wir üben hinzuhören und zu gehorchen, auch wenn das anfangs noch schwer fällt.
Lernen heißt darum auch Üben.
In den Podcasts von Klaus Bernhardt lerne ich, wie all unser Tun und Denken im Gehirn verankert ist. Je öfter wir etwas tun oder denken, um so selbstverständlicher wird es für uns. Und um so anstrengender ist es, umgekehrte Muster einzuüben.
Gott hilft uns dabei soweit wir Ihn lassen und bitten, aber Er nimmt uns keine Entscheidung ab. Wir werden nie zu Marionetten in Gottes Hand.
Wenn unser ganzes Denken von Texten ohne Gott gefüllt ist, oder auch von religiösen Verirrungen, braucht es viele Texte voll göttlicher Wahrheit, dass neue Denkmuster entstehen und zur Selbstverständlichkeit werden. Ohne übendes Lernen geht das nicht. Und nur so sind wir Jünger Jesu, die den Namen zu Recht tragen.
Wobei uns bewusst sein sollte, dass im Hebräischen das Herz als Ort des Verstandes, der Vernunft gesehen wird.
Letzte Änderung: 29. Juli 2022