Wir beten „im Namen Jesu“, das heißt, dass wir in Übereinstimmung mit Seinem Wesen beten. Es genügt nicht, das Gebet mit der Redewendung „im Namen Jesu“ abzuschließen. [Diese ist völlig überflüssig, denn wenn das Gebet ganz im Sinn Jesu gebetet wird, dann geschieht es auch in Seinem Namen, andernfalls nützt auch die wörtliche Beteuerung nichts.]
Jesus widerstand den Bittstellern, die eine gerechte Erbteilung von ihm erbaten. Dafür müssten sie schon selbst eintreten (Lukas 12,13-14). Und Jakobus schreibt, dass all unser Beten nutzlos sein kann, wenn wir nur beten zu unserem eigenen Vorteil und Genuss (Jakobus 4,3).
Jesus kam, um die Welt zu retten (Joh 12,47), nicht nur mich. Er will, dass allen Menschen geholfen werde und die zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1.Tim 2,4). Das müssen wir im Herzen haben, wenn wir in Seinem Namen beten wollen.
Und dann kommt noch die etwas verborgenere Erkenntnis dazu, dass Jesus die Freiheit der Menschen achtet. Wie absolut diese Freiheit ist, kann ich nicht ahnen. Allerdings sollte uns die Tatsache sehr zu denken geben, dass Jesus selbst dem Teufel, den Er doch besiegt hat, noch immer so viel Spielraum zu bösen Werken gewährt.
Beten im Namen Jesu muss also Seine Liebe zu allen Menschen berücksichtigen und auch einbeziehen, dass Gott Tränen zwar trocknen (Jes 25,8; Offb 7,17; 21,4), aber nicht unbedingt verhindern wird (Joh 16,20). Denn in der Welt haben wir Angst, Trübsal, Schwierigkeiten etc. Und trotzdem gilt, dass Jesus die Welt besiegt hat (Joh 16,33).
Letzte Änderung: 20. März 2022