Durch einen Artikel in FAZ+ wurde ich aufmerksam auf die verschiedenen Positionen, die wir der Corona-Krise gegenüber einnehmen können.
Da ist die Stimmung im Volk, die schon Anfang März auf Begegnung und Kontakte verzichten ließ. Sie hat die Politiker dazu gebracht, den Lockdown anzuordnen. Hier regierte das egozentrische Gefühl für das eigene Wohlergehen: Ich will, was mir gut tut oder was ich dafür halte.
Die Stimme der Wissenschaft versucht Fakten zu sammeln, zu verstehen und sachlich auf die Lage zu reagieren. Sie hat nur begrenztes Wissen, das allerdings stetig wächst.
Die beiden können in Streit miteinander geraten, sobald die Angst im Volk in Besorgnis übergeht, wegen der massiven Einschränkungen. Emotionen stehen dann gegen Fakten, weil sie offensichtlich Gegenteiliges anstellen. Offensichtlich kann die Angst vor einem unsichtbaren Feind sich nicht sehr lange halten, wenn nicht immer neue Schreckens-Meldungen sie wieder anheizen.
Dann möchte man gern die Feuerwehr abschaffen würde, die den Haushalt belastet, weil es ja doch nie brannte.
Ich sehe eine dritte Position, die etwas einbezieht, das so unsichtbar ist wie das Virus und noch weniger wissenschaftlich messbar: Gott!
Für viele ist ER zum Fremdwort geworden, doch bietet uns nur Gott einen sicheren Halt, weil ER völlig und allein außerhalb unseres Systems ist.
Wenn Wissenschaft unter Gottes Augen geschieht, in dem Bewusstsein, dass wir nur feststellen können, was ER schon weiß und zugelassen oder gar veranlasst hat, dann verleiht dies eine Ruhe trotz aller Unsicherheiten und allem unvollständigen Wissen.
Wenn wir unsere Gefühle der Angst und der Bedrängnis zu Gott bringen können, in dem Wissen, dass dieses Leben nur Durchgang und Vorstufe ist, können wir geborgen sein, weil der Tod dann nicht mehr die letzte Instanz darstellt.
Und dann könnten wir miteinander vor IHN treten und Seine Wahrheit suchen, und könnten doch der Ungewissheit standhalten, weil unser Halt bei IHM dafür ausreicht.