Wir erleben Unbekanntes. Fachleute versuchen, es zu verstehen und einzuordnen. Und immer wieder werden neue Aspekte bekannt. Eine Krankheit mit ganz neuem Namen und verschiedenen Symptomen und Verläufen, von völlig unbemerkten bis zu schwersten Fällen, die auf einer Intensivstation zu betreuen sind, ja auch mit tödlichem Ausgang.
Auch nach zwei Monaten ist noch vieles unklar, aber wir werden müde. Ungewissheit ist anstrengend. Gibt es nicht doch eine einfache Antwort? Könnten wir diese Zeit nicht bald vergessen? Noch sieht es nicht danach aus. Auch unsere Neugier, woher das alles kommt, fordert keine befriedigende Antwort.
Wurden die Corona-Viren erschaffen? Dann kämen sie von Gott selber. Oder gibt es eine andere Macht, die hier Gott ins Handwerk pfuscht? Dann hätte Gott das zumindest erlaubt. Oder gehören der Viren, mit ihrer Fähigkeit, immer neue Formen anzunehmen, zu der Freiheit, die Gott der ganzen Schöpfung gegeben hat?
Für mich ist die Antwort auf diese Fragen von zweitrangiger Bedeutung. Die Corona-Krise 2020 ist gegeben, sie ist da und ich muss mit ihr leben(-lernen). Auch Regierungen und Ärzte müssen (erst) lernen, damit umzugehen. Ob sie die rechten Entscheidungen finden? Selbst das muss ich annehmen, denn ich könnte deren Entscheidungen sowieso nicht treffen.
Sogar an bösen Absichten anderer könnte ich in den allermeisten Fällen nichts ändern. Das müssen diese Menschen einmal selbst vor Gott verantworten.
Was also bleibt mir zu tun?
- Ja sagen zu dem Gegebenen
- Persönlich darüber Gott zu suchen
- Das Meine tun, dass die Pandemie sich nicht ausbreitet, nach bestem Wissen.
- Befolgen von Vorschriften, aber auch versuchen, diese zu verstehen.
- Wo es möglich und angebracht ist, beitragen zu klarerer Erkenntnis.
- Und Beten.
Auch mich erfasst manchmal die Angst oder Sorge, wo das noch hinführen mag. Aber da sehe ich meinen Glauben gefordert, dass nichts sich Gottes Hand entziehen kann. Und dass ER in allem heilig, barmherzig und Liebe ist.
Letzte Änderung: 4. Juni 2020