Archiv der Kategorie: Corona-Zeit

Eine unerwartet andere Katastrophe

Dass in absehbarer Zukunft etwas geschehen würde, was unsere Welt drastisch verändern würde, hatte ich erwartet. Und dass dies als Katastrophe bezeichnet werden könnte war mir auch klar. Aber darunter verstand ich bisher eher ein gewaltiges Naturereignis, Bürgerkrieg, feindliche Übernahme oder ähnliches.

Irgendwie hatte ich erwartet, dass es politisch beginnen würde, so wie der zweite Weltkrieg durch einen Wahnsinnigen angezettelt wurde. Aber dass ein kleiner Virus unsere komplizierten Systeme erschüttern würde — unsichtbar und nicht berechenbar …

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Gottesdienst ohne Gemeinde?

Wunderbar, dass das geht – und total fremd: Gottesdienst in einer leeren Kirche. Pfarrer, Lektorin und Lektor, Organist und irgendwo jemand, der eine Kamera bedient. – Wo ist die Gemeinde? Wo sind die Menschen, denen dieser Gottesdienst angeboten wird?

Genügt es, dass hier etwas vollzogen wird um seiner selbst willen?
Ist Gottesdienst wertvoll, einfach, weil er gefeiert wird?
Kann man allein „feiern“ – fehlt da nicht Wesentliches?

Am anderen Ende des Übertragungsweges, am Smartphone oder Monitor mit Internetverbindung ist auch wieder nur einer, ein Paar, eine Familie, eineHausgemeinschaft.

Irgendwie unwirklich – und in diesen Wochen genau unsere Realität!

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Analyse einer Krise

In der Krise fallen Entscheidungen. Das ist die Bedeutung des griechischen Wortes: entscheiden, beurteilen.

Ganz gleich, was die Welt dazu denkt, und wie sie heute das Wort benutzt, Krise, Entscheidung, Gericht steht am Ende (nicht nur des Tages!) allein GOTT zu.

Gott aber hat keine Freude daran, etwas kaputt zu machen. Er möchte zurechtbringen. Sein Richten entspricht viel lieber dem Richten eines gebrochenen Beines oder dem Her-Richten von etwas, das heruntergekommen war. Nur wenn etwas soweit heruntergekommen ist, dass es sich nicht mehr richten lässt …

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„Datenspende-App“

Ist das wirklich wahr? Sind wir dabei, eine dauerhafte Aufzeichnung einzurichten, wo ich mich gerade aufhalte? Muss ich wirklich jedem schlauen Gerät in meiner Nähe drahtlos mitteilen, wer ich bin?

Ja, das soll alles unter „strengem“ Datenschutz erfolgen, trotzdem bedeutet es, dass ich eine Strahlungswolke um mich tragen müsste, die Auskunft über mich gibt.

Ich mag ja der aktuellen Regierung vertrauen und den Gesundheits-Behörden ebenfalls. Aber hatten wir nicht auch schon eine Regierung, der nur Narren und Verblendete vertrauen konnten? Wenn ich einmal so eine Türe aufmache, wie kann ich sie je wieder schließen?

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SARS-CoV2 – erste Fragen und Eindrücke

Wie es anfing

Vor drei Monaten war das noch ein unbekannter Begriff und hält heute die ganze Welt in Atem. Oder hält die ganze Welt den Atem an?

Noch ist so vieles unklar und unbekannt über diesen Virus, aber es ist deutlich, dass er sich in kürzester Zeit über die ganze Erde ausbreiten konnte. Und irgendwie trifft dieser Virus den Nerv unserer Zeit.

Erinnerungen an die Spanische Grippe oder an Pest und Cholera kommen hoch. Aber die habe ich alle nicht miterlebt. Heute trifft mich die Corona-Welle in ihrer ganzen Unklarheit und ihren vielen offenen Fragen – ganz praktische Fragen, aber auch geistliche über die Bedeutung und die möglichen Folgen dieser Pandemie.
Auch die Wahrnehmung, wie wir Menschen darauf reagieren und damit umgehen, wirft Fragen auf. Und vieles ändert sich von Woche zu Woche.

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