In der Krise fallen Entscheidungen. Das ist die Bedeutung des griechischen Wortes: entscheiden, beurteilen.
Ganz gleich, was die Welt dazu denkt, und wie sie heute das Wort benutzt, Krise, Entscheidung, Gericht steht am Ende (nicht nur des Tages!) allein GOTT zu.
Gott aber hat keine Freude daran, etwas kaputt zu machen. Er möchte zurechtbringen. Sein Richten entspricht viel lieber dem Richten eines gebrochenen Beines oder dem Her-Richten von etwas, das heruntergekommen war. Nur wenn etwas soweit heruntergekommen ist, dass es sich nicht mehr richten lässt …
Krise stellt uns vor das Angesicht Gottes. Insofern ist jede Krise auch ein „Gericht Gottes“, aber nicht im Sinne einer Bestrafung sondern einer Prüfung. Die Frage wird gestellt: Was taugt der Angeklagte? Kann er wieder in Ordnung gebracht werden? Lässt sich noch etwas mit ihm anfangen?
Krise als Prüfung, die es zu bestehen gilt. Dabei ist völlig nebensächlich, wodurch sie ausgelöst wurde. Die Frage ist, wie wir sie bestehen.
Wir können versuchen, uns durch die Krise zu mogeln, oder wir können Sie als Chance sehen, von Gott wieder hergerichtet zu werden. Dann steht es mit der Welt nach der Krise ein gut Stück besser als zuvor.
Die Krise fragt jeden Einzelnen, jede kleine Gemeinschaft und jeden Großbetrieb, wie auch die ganze Gesellschaft und die betroffene Menschheit. Aber es muss noch lange nicht die letzte Frage sein. Diese Krise kann eine Entscheidung für das Leben bringen, das über das irdische Leben hinausgeht! Krise zur Rettung von Seelen, nicht nur der betroffenen Leiber.
Darum stellt die Krise uns die klare Frage: Geht es euch nur darum, ein paar Jahre länger und besser zu leben, oder ergreift ihr das Angebot ewigen Lebens? Wird eure Welt nach der Krise gerechter sein als davor, oder wollt ihr nur das Meiste für euch selbst dabei herausholen?
Darum kann es, nach meiner Überzeugung, in der Corona-Krise nicht allein darum gehen, wie wir den Virus am besten überleben, sondern ob wir an den drastischen Maßnahmen erkennen können, dass wir unser Leben wesentlich gesünder und gerechter ausrichten könn(t)en.
Letzte Änderung: 1. Mai 2020