Archiv der Kategorie: Bibel / Geistliches Leben

Erschaffen im Bilde Gottes

Sechster Schöpfungstag: Gott schafft die Tiere der Erde, jedes „nach seiner Art“ und das ist gut so. Aber dann kommt ein neuer Gedanke und eine neue Ausdrucksweise. Gott hat einen Wunsch und spricht zu sich selbst, ER möchte etwas schaffen, das über alles vorige hinausgeht. Menschen, „nach dem Bilde Gottes“ – eben nicht wie die Tiere nach ihrer eigenen Art. Nicht nur ein Ausdruck der Kreativität Gottes, sondern eine Art Selbstportrait.

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Das Gesetz der Freiheit

Warum ist es für uns Menschen so schwierig Gottes Wege zu verstehen? Warum steht angesichts von Not, Leid und Tod  immer wieder die Warum-Frage in uns auf? Warum?

Wir wollen, dass es uns gut geht! Das ist unsere Frage bei der Begrüßung: „Wie geht’s?“ Verständlich und in Ordnung – aber ist das auch Gottes Anliegen? Oder besser gefragt: Was heißt es in Gottes Augen, wenn es uns gut geht?

Da stand plötzlich vor meinen Augen: „das Gesetz der Freiheit“ – das steht doch irgendwo im Neuen Testament? Ich war überrascht, dass es genau zweimal und nur bei Jakobus auftaucht. Auch Paulus schreibt sehr deutlich von der Freiheit, für die Gott uns freigemacht hat (Gal 5,1), aber vom *Gesetz der Freiheit* spricht nur der Jakobusbrief, den Martin Luther kaum für würdig hielt, in der Bibel zu stehen!

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Meine Erwartung trübt mein Verstehen

Was erwarte ich beim Lesen der Schrift?

Ich las eben den Text des Tages in Johannes 6,60-69. Was stelle ich mir vor, wie Johannes einst diesen Text verfasst hat? Saß er da und hörte die Stimme des Heiligen Geistes, der ihm diktierte oder in die Feder fließen ließ, was er dann auf sein Pergament brachte? Oder hat sich Johannes an all sein Erleben mit Jesus erinnert und wollte festhalten, dass diese Urerfahrungen nicht verloren gehen? Ging es ihm darum, eine authentische und ewig gültige Fassung der Lebensgeschichte des Messias aufzuschreiben, damit nur ja niemand daran rütteln und zweifeln könnte?

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Mein Beten – ohne Worte

Es gibt immer wieder Zeiten, wo das Beten für mich allein einfach nicht in Gang kommen will. Doch manchmal schaffe ich es dann schreibend doch zum Gebet zu finden:

„Vater, ich weiß, Du verstehst, aber ich versteh mein Beten nicht.

Was ist das, oder was bedeutet das, dass ich ohne Hilfsmittel oder Partner so verstumme in wortloses Herzens“gebet“ – wenn es das denn ist?

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Die dreifache Gegenwart Gottes

Gott ist gegenwärtig, lasset uns anbeten
und in Ehrfurcht vor IHN treten.
Gott ist in der Mitten, alles in uns schweige
und sich innigst vor IHM beuge.
Wer IHN kennt, wer IHN nennt,
schlag die Augen nieder,
kommt, ergebt euch wieder.

Gerhard Tersteegen

Ja, Gott ist gegenwärtig – überall und zu aller Zeit. Nichts was lebt und ist, kann bestehen ohne IHN oder außer IHM. Es gibt kein Sein außer IHM, es gibt kein Leben außer IHM. Nichts, gar nichts, auch nicht das Allergeringste ist, es sei denn in IHM. Das ist die Allgegenwart Gottes, wie jener junge jüdische Zaddik sagte auf die Frage, wo Gott sei: “Wo ist er nicht?”

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Tersteegen – Gegenwart Gottes

In dem Buch „Leben heiliger Seelen“ von Gerhard Tersteegen ist auch eine kurze Beschreibung seines eigenen Lebens. Darin bewegte mich dieser Abschnitt besonders:

„Von Gottes Gegenwart war sein Herz ganz eingenommen. Sein ganzer Wandel hatte das Gepräge der inneren Ehrfurcht und Liebe zu dem gegenwärtigen Gott. Er glaubte mit voller Gewißheit, daß Gott auf eine besondere Weise in seinem Herzen gegenwärtig sei. …

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